28/08/2023 von Appel Ingrid, medizinische Masseurin
Fußreflexzonenmassage
Die Fußreflexzonenmassage ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die bei vielfältigen Beschwerden, aber auch zur Entspannung eingesetzt werden kann. Hierbei werden die Fußsohlen in zehn verschiedene Zonen eingeteilt, wobei jede Zone mit einem bestimmten Organ oder Körperteil in Wechselwirkung steht und die Reflexzonen den ganzen Körper darstellen.
Ursprung
Die Fußreflexzonenmassage geht auf den amerikanischen Arzt William Fitzgerald (1872-1942) zurück, der die Schulmedizin mit Erkenntnissen aus der indianischen Volksmedizin kombinierte. Diese Methode zählt zur Alternativ- oder Ganzheitsmedizin, die von einem ganzheitlichen Körperbild ausgeht und ergänzend oder eigenständig bei verschiedensten Erkrankungen angewandt wird.
Bereits vor mehr als 5000 Jahren wurden gesundheitliche Beeinträchtigungen in Indien und China mittels einer Druckmassage auf den Fußsohlen behandelt. Ähnliche Verfahren sind auch in Japan und Ägypten zu finden. Die fernöstliche Medizin führt die Wirkung der Druckmassage auf einen veränderten Fluss des Qi’s, der Lebensenergie, zurück.
Wirkung
Die Effekte dieser Behandlungsform spiegeln sich in einer verbesserten Funktion des jeweiligen Organs oder Körperteils wider. Hierfür werden die einzelnen Reflexzonen mit gezieltem Druck der Fingerkuppen, insbesondere des Daumens und des Zeigefingers, massiert, was insgesamt mit einer eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden einhergeht. Die westliche Medizin führt die wohltuenden Effekte dieser Behandlungsform auf die Erregung der Nervenbahnen, die durch den Druck auf die Fußsohle entsteht, zurück, die wiederum zu einer verbesserten Durchblutung im entsprechenden Organ führt und sich deshalb positiv auf deren Funktion auswirkt. Für die Verbindung zwischen den einzelnen Zonen auf der Fußsohle und den zugeordneten Organen oder Körperteilen gibt es bislang keine wissenschaftliche Evidenz.
Wohlbefinden fördern
Die Fussmassage kann das allgemeine Wohlbefinden im ganzen Körper verbessern. Das liegt daran, dass die Reflexzonentherapie entspannend wirkt und Blockaden im ganzen Körper lösen kann. Zudem wird das Gewebe bei der Massage gelockert, was dazu führt, dass die Energie im Körper ungehindert fliessen kann. Gerade bei schlechter Stimmung oder psychischen Belastungen zeigt sich die Reflexzonenmassage deshalb als positiv. Auch gegen Schlafstörungen hilft die Fussmassage. Hierfür ist es sinnvoll die Massage am späten Nachmittag oder frühen Abend durchführen zu lassen.
Therapeutisches Konzept:
Die Fussreflexmassage gehört zu den sogenannten Umstimmungstherapien. Durch sie soll das Immunsystem gekräftigt werden. Gerade bei chronischen Krankheiten sorgt das für eine natürliche Verbesserung der Beschwerden.
Selbstheilungskräfte aktivieren
In der FRM steht der rechte Fuss für die rechte Körperhälfte, während der linke Fuss für die linke Körperhälfte steht. Durch den sanften Druck auf verschiedene Stellen am Fuss, in der richtigen Reihenfolge, werden Signale an die verschiedenen Körperteile gesendet. Selbstheilungskräfte werden in der Folge aktiviert. So können zum Beispiel Kopfschmerzen, Allergien oder Verspannungen gemindert werden.
Fussreflexzonenmassage für Frauen
Besonders profitieren können von der Fussmassage Frauen, die unter zyklusbedingten Problemen leiden. Eine Fussreflexzonenmassage kann dazu beitragen, hormonelle Ungleichgewichte im Körper auszugleichen, insbesondere bei Frauen. Durch die Stimulation bestimmter Reflexzonen im Fuss können Hormone reguliert werden, was zu einer verbesserten Stimmung und einem besseren Wohlbefinden führt. Bei einem regelmässigen Besuch in der Fussreflextherapie kann das Wohlbefinden während des gesamten Zyklus verbessert werden. Wir empfehlen dazu eine wöchentliche Sitzung über zwei Monate hinweg. Zur Gesundheitserhaltung reicht es dann eine Reflexmassage pro Monat durchführen zu lassen.
Wie oft sollte man eine Fußreflexzonenmassage machen?
Die belastete Zone wird solange ohne Bewegung gedrückt, bis der Schmerz nachgelassen hat. Eine Fußreflexzonenmassage dauert in der Regel zwischen 20 und 45 Minuten zwei bis drei Mal pro Woche, kann aber je nach Beschwerdebild variieren
Indikationen
Kopfschmerzen
Menstruationsbeschwerden
Erkältungen
Verspannungen
Verdauungsprobleme
Schlafstörungen
Blasenentzündungen
Kreislaufbeschwerden
Heuschnupfen
Zahnschmerzen
Innere Unruhe und Nervosität
Wechseljahresbeschwerden
Depressive Verstimmungen
Lymphödeme und Schwellungen
Stress und Erschöpfungszustände
Asthma
Kontraindikationen
Leidet der Patient unter einer akuten Infektionskrankheit, die mit hohem Fieber einhergeht, sollte die Fußrefelxzonenmsssage nicht durchgeführt werden. In diesem Fall kann die Erregung des vegetativen Nervensystems dazu führen, dass die Beschwerden sich verstärken.